Bei übergewichtigen Menschen sind die Gelenke deutlich mehr belastet als bei anderen. Eine Kniearthrose kommt bei ihnen daher wesentlich häufiger vor. Doch eine Kniearthrose ist bei vielen Menschen auch einfach nur eine Alterskrankheit oder sie entsteht durch eine Sportverletzung. Insbesondere im Anfangsstadium kann eine Kniearthrose schmerzfrei verlaufen, doch später können auch Schmerzen im Knie auftreten. In jedem Fall ist bei Verdacht auf eine Arthroseerkrankung eine sofortige Behandlung vonnöten, um eine Versteifung und einen Ausfall des Kniegelenks zu verhindern.
Der Arzt ermittelt Eckdaten wie Krankheitsvorgeschichte, Lebens- und Ernährungsweise sowie ob ähnliche Fälle in der Familie aufgetreten sind und damit möglicherweise eine erblich bedingte Arthrose vorliegt. Um mögliche Fehlstellungen wie einen Beckenschiefstand, Muskelschwächen oder Schonhaltungen zu erkennen, erfolgt eine körperliche Untersuchung. Hat sich der Verdacht auf eine Arthrose des Kniegelenks erhärtet, wird eine Röntgenuntersuchung durchgeführt.
Eine Sonografie ist eine gute Ergänzung zur Röntgenuntersuchung, da sich mit Ultraschall die Weichteile wie Muskeln und Kapsel gut darstellen lassen.
Handelt es sich um eine altersbedingte Arthrose, werden Maßnahmen gesetzt, um die Symptome der Arthrose im Knie zu lindern. Eine Kniearthrose, die sich in kurzer Zeit immer weiter verschlechtert, muss jedoch durch eine Beseitigung der Ursachen behandelt werden. Gewichtsreduktion ist eine wichtige therapeutische Empfehlung. Injektionen mit Hyaluronsäure, autologem konditioniertem Plasma oder Orthokin können eine Knorpelregeneration unterstützen. Zeitgleich sollte mit einer Physiotherapie zur Kräftigung der Muskeln rund um das Knie begonnen werden. Bei fortgeschrittenem Knorpelabbau ist eine Operation vonnöten. Je nach Erkrankungsstadium werden dabei Knorpelzellen transplantiert oder künstliche Knieprothesen eingesetzt, die die Funktion des Knies übernehmen.